Auf dem Kalenderblatt prangt unübersehbar der Schriftzug „Januar“ und es ist an der Zeit für einen Jahresrückblick auf das Jahr 2020. Ein Jahr, in dem so einiges anders gelaufen ist, als geplant. Auch bei mir. Und das nicht nur im Bereich der sozialen Kontakte oder dem umstrukturierten Alltag, sondern auch beim Schreiben.

Kann sich noch jemand an meinen Jahresrückblick und die  Vorsätze für das vergangene Jahr erinnern? Wenn nicht, macht das nichts, ich musste mir den Beitrag auch noch einmal durchlesen. Ich bin mit jeder Menge Pläne und Verbesserungsansätze in das Jahr gestartet. Habe ich sie einhalten können? Wie ist es gelaufen? Eine kleine Bestandsaufnahme:

Meine Schreibprojekte

Ich muss zugeben, dass ich sehr viel weniger geschafft habe, als gehofft. Große Fortschritte habe ich fast nirgendwo zu verzeichnen, aber dafür habe ich neue Dinge ausprobiert.

Ich bin über ein paar Punkte in meiner aktuellen Reihe gestolpert, mit denen ich nicht wirklich glücklich bin. Aus diesem Grund habe ich eine kleine Krise mit dem zweiten Band der „Insel der drei Völker“ gehabt, die ich immer noch nicht ganz behoben habe. Ich arbeite weiter an der Geschichte, aber wie genau ich zukünftig damit umgehen werde, kann ich noch nicht sagen. Vorläufig priorisiere ich andere Projekte, die zumeist noch etwas jünger sind.

Die freigewordene Zeit habe ich unter anderem genutzt, um ein wenig mit Kurzgeschichten herumzuexperimentieren. Eine ziemlich interessante Erfahrung, und ich bin wirklich froh darüber: Mein aktuelles Lieblingsprojekt fällt in diese Kategorie, und auch, wenn ich noch nichts Vorzeigbares produziert habe, ist es die Freude auf jeden Fall wert.

Zum allerersten Mal habe ich auch am diesjährigen NaNoWriMo teilgenommen! Das Projekt, mit dem ich dort gestartet bin, steckt noch sehr in den Kinderschuhen, aber ich habe Hoffnung. Einen genaueren Rückblick zum November findet ihr übrigens hier, sollte Interesse bestehen. 🙂

Meine Vorsätze vom letzten Jahr waren allerdings auch sehr auf die Qualität meiner Arbeit bezogen. Ich hatte einige Ecken und Kanten in meinen Texten ausgemacht, um die ich mich kümmern wollte. Zumindest dem Plan, mehr Fokus auch auf Nebencharaktere zu legen, bin ich soweit ich sehe gefolgt. Ich habe bei der Planung mehr Zeit auf ihre Hinter- und Beweggründe gelegt, aber da meine neuen Projekte noch nicht besonders ausgereift sind, kann ich leider noch nicht beurteilen, wie gut sie sich dann in der Geschichte machen werden.

Social Media und Blog

Ahhh, hier kommen wir zum unangenehmen Teil. Es ist quasi unmöglich zu übersehen, dass ich meine Aktivitäten sowohl hier als auch anderswo drastisch zurückgefahren habe. Letztes Jahr habe ich mir noch den Kopf über rechtzeitiges Hochladen zerbrochen – dieses Jahr habe ich diesen Luxus schon gar nicht mehr. Aus Zeitgründen kann ich meine Seite nur noch sporadisch mit Inhalt versorgen, was leider bedeutet, dass ich von Zeit zu Zeit vom Radar verschwinde und monatelang abtauche.

Ich finde das sehr schade, aber anders ist es leider nicht machbar. Ich schreibe diese Beiträge sehr gerne und freue mich über jeden, denn ich fertigstellen kann – genau, wie ich mich über jeden Besucher freue, der während meiner Abwesenheit mal vorbeischaut!

Sonstiges

Was Veranstaltungen anging, lag dieses Jahr wohl bei uns allen brach. Keine Veranstaltungen, keine Reisen, keine Buchmessen.

Ein kleines Highlight gab es dann aber doch: Im letzten Februar waren mein Buch und ich als Gäste bei einem Abend im lokalen Dorftreff eingeladen.

Eine schöne Erinnerung an einen angenehmen Abend kurz, bevor sich alles auf den Kopf gestellt hat.

Ein ganz schön seltsames Jahr. Alles in allem habe ich Glück gehabt – Ich bin ohne dramatische Krisen oder tiefe, persönliche Einschnitte durch Sommer und Herbst gekommen. Ich bin Dankbar dafür und ich hoffe, dass diejenigen unter euch, für die es weniger vorteilhaft gelaufen ist, im neuen Jahr wieder bergauf gehen wird.

Ich wünsche euch alles Gute für 2021 und bis zum nächsten Mal!