Autorenblog

Monat: Oktober 2018

Beziehungsnetze und Notizen

Egal, ob man plant, an einem Wettlauf teilzunehmen, eine wichtige Klausur oder Prüfung ansteht oder man irgendwie die Hauptrolle in einem Theaterstück vor Publikum ergattert hat: Vorbereitung ist oft alles.

Wenn man seinen Text oder den Prüfungsstoff nicht im Kopf hat, gerät man ins Trudeln, und auch ein Rennen läuft sich einfacher, hat man die entsprechende Kondition. Bevor man sich also an die eigentliche Sache setzt, muss man erst einmal die bestmöglichen Voraussetzungen schaffen.

Auch beim Schreiben einer Geschichte kann man sich vorbereiten. Man kann Recherchen anstellen, besonders, wenn die Geschichte in unserer Realität fußt sollte man das sogar dringend tun, man kann die Handlung der Geschichte genauer ausarbeiten und sich selber Gedächtnisstützen dafür zusammenbasteln.

Besonders beliebt dafür sind zum Beispiel Beziehungsnetze, um klarer zu machen, in welchem Verhältnis einzelne Charaktere zueinander stehen oder Charakterisierungen, um als Autor selber ein Gespür für die Personen, über die man schreiben will, zu bekommen.

Mindmaps, um unklare Handlungsverläufe genauer auszuarbeiten oder eine Art Flussdiagram um die Zusammenhänge darzustellen habe ich auch schon öfter gesehen.

Ich persönlich muss allerdings sagen, dass ich relativ wenig mit Notizen arbeite. Wenn ich das Gefühl habe, dass es schwer wird, in einem bestimmten Teil der Geschichte den Überblick zu behalten schreibe ich mir Schritt für Schritt auf, was passieren muss. Das letzte Kapitel des „blauen Säbels“ zum Beispiel ist so entstanden: Ganz kurz vor Schluss hatte ich Angst, dass mir der Faden doch noch entgleitet, und so hing während der nächsten Wochen ein Zettel mit allen Handlungsschritten über meinem Schreibtisch, auf dem ich nach und nach das bereits Geschriebene durchstreichen konnte.

Wenn ich eine Geschichte mit vielen verschiedenen Handlungsparteien habe, deren Verhältnis untereinander oft wechselt, arbeite ich manchmal mit Schaubildern, um selber nicht aus den Augen zu verlieren, wer wer ist, aber das kommt nur selten vor.

Allerdings habe ich in letzter Zeit immer mehr darüber nachgedacht, dass eine strukturiertere Vorbereitung vielleicht den eigentlichen Schreibprozess beschleunigen und erleichtern könnte. Also wer weiß, vielleicht probiere ich demnächst ja noch etwas Neues aus… Der erste Entwurf des zweiten „Insel der drei Völker“ Bandes wird aber vermutlich nicht mehr davon profitieren – Er ist schon zu weit fortgeschritten.

Wie bereitet ihr eure Geschichten vor?

Eine schöne Woche noch!

Frankfurter Buchmesse – ein Bericht

Wie ihr ja schon wisst, bin ich am letzten Wochenende in Frankfurt auf der Buchmesse gewesen. Das war schon lange ein Wunsch von mir, und ich bin froh, dass er sich endlich erfüllt hat ( Danke an meine Eltern an dieser Stelle… und an die beiden Freunde, die mich nicht alleine durch die Hallen haben laufen lassen 🙂 )

Aber das wirft die Frage auf: Wie war es eigentlich?

Auf jeden Fall die Fahrt wert!

Ich könnte direkt nochmal hinfahren. Wenn die Messe denn noch da wäre. Beim nächsten Mal vielleicht.

Obwohl wir keine tatsächlichen Veranstaltungen besucht haben sondern nur durch eine handvoll von Hallen getigert sind, war unser Tag mehr als ausgefüllt. Es gab einfach unheimlich viel zu sehen und auch einiges auszuprobieren.

Das erste, was mir beim betreten des Eingangsbereiches aufgefallen ist, waren die Cosplayer. Ich hatte nicht so viele von ihnen erwartet, aber es gehörte definitiv zu den amüsantesten Momenten des Tages, in der zähen Menschenmenge auf einmal fast mit einem Stormtrooper zusammenzustoßen.

Meine Freunde und ich waren zu Anfang leicht orientierungslos und entschieden uns einfach auf gut Glück, uns zuerst die Halle 3 anzusehen, was sich durchaus als gute Entscheidung herausstellte. In dieser Halle hatten viele Verlage ihre Bühne, die großen, bekannten, sowie auch einige kleinere. Sogar unser gutes altes BoD habe ich gefunden…

Abgesehen davon bedeutet „viele Verlage“ natürlich auch „viele Bücher „, weil jeder von ihnen Regale voll von denen, auf die er am besonders stolz ist, stehen hat. Die Bandbreite ging von Fantasy- oder Mysterybüchern, die ja schon an sich sehr interessant sind, über humoristische Krimis und Lebensberater bis hin zu echten Klassikern, die man vielleicht auch einfach mal gerne in die Hand nimm

 

 

Aber es gab nicht nur Bücher: An einem Stand haben wir uns tatsächlich noch zum Malen hingesetzt. Aber wann hat man schon einmal die Chance, einen selbstausgemalten Angry-bird dreidimensional durch eine Computerlandschaft watscheln zu sehen?

Natürlich werden an verschiedenen Ecken auch immer Lesungen oder Vorträge gehalten, oder es findet eine kleine Diskussionsrunde mit Autoren oder Bloggern statt, in die man schnell rein – und genauso schnell auch wieder herausschleichen kann, obwohl letzteres nicht nötig war.

Besonders schön für mich: Vereinzelt fanden sich Stände, die Gadgets oder Unterstützung für Selfpublisher anpriesen, sodass ich mir im Vorübergehen ein paar Flyer einstecken konnte. Man weiß ja nie, vielleicht kommt man mal darauf zurück.

Halle drei war aber nicht der einzige Teil der Messe, den wir uns angesehen haben: Ein Gebäude weiter fanden wir eine Ausstellung von Antiquitäten – also wirklich, wirklich alten Büchern, der durch extra Taschenkontrollen gesichert war, und  zum Ende des Tages hin haben wir dann sogar noch der Cosplay-Area einen Besuch abgestattet, auf der auch viele Künstler saßen, die ihre Bilder verkauften.  

Alles in allem war es ein sehr schöner Tag, und wenn ich noch einmal die Chance habe, dorthin zu gehen, werde ich es auf jeden Fall tun.

Der beste Moment, der mir wahrscheinlich noch lange in Erinnerung bleiben wird, ist aber, wie am Ende des Tages die Durchsage kam, die Messe schließe in fünf Minuten, und jeder, der sich noch in der deutlich leereren Halle drei befand zu Klatschen anfing.

Eine schöne Woche euch allen noch! Es tut mir wirklich leid, dass es diesesmal so lange gedauert hat.

 

Buchmessen & Herbstlaub

Es ist mal wieder so weit: Die Blätter fallen von den Bäumen, auf einmal ist es Abends wieder dunkel und in Frankfurt läuft eine der beiden großen Buchmessen in Deutschland.

In diesem Jahr ist Georgien das Partnerland. Aber angesehen davon sind die Buchmessen natürlich auch die Zentren der Literaturbranche – und haben mich schon immer unheimlich interessiert. In diesem Jahr werde ich mir deswegen einen Wunsch erfüllen und mir die Messe selber einmal ansehen.

Über meine Erfahrungen werde ich euch natürlich auf dem Laufenden halten!

Eine schöne Woche noch!

 

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