Egal, ob man plant, an einem Wettlauf teilzunehmen, eine wichtige Klausur oder Prüfung ansteht oder man irgendwie die Hauptrolle in einem Theaterstück vor Publikum ergattert hat: Vorbereitung ist oft alles.

Wenn man seinen Text oder den Prüfungsstoff nicht im Kopf hat, gerät man ins Trudeln, und auch ein Rennen läuft sich einfacher, hat man die entsprechende Kondition. Bevor man sich also an die eigentliche Sache setzt, muss man erst einmal die bestmöglichen Voraussetzungen schaffen.

Auch beim Schreiben einer Geschichte kann man sich vorbereiten. Man kann Recherchen anstellen, besonders, wenn die Geschichte in unserer Realität fußt sollte man das sogar dringend tun, man kann die Handlung der Geschichte genauer ausarbeiten und sich selber Gedächtnisstützen dafür zusammenbasteln.

Besonders beliebt dafür sind zum Beispiel Beziehungsnetze, um klarer zu machen, in welchem Verhältnis einzelne Charaktere zueinander stehen oder Charakterisierungen, um als Autor selber ein Gespür für die Personen, über die man schreiben will, zu bekommen.

Mindmaps, um unklare Handlungsverläufe genauer auszuarbeiten oder eine Art Flussdiagram um die Zusammenhänge darzustellen habe ich auch schon öfter gesehen.

Ich persönlich muss allerdings sagen, dass ich relativ wenig mit Notizen arbeite. Wenn ich das Gefühl habe, dass es schwer wird, in einem bestimmten Teil der Geschichte den Überblick zu behalten schreibe ich mir Schritt für Schritt auf, was passieren muss. Das letzte Kapitel des „blauen Säbels“ zum Beispiel ist so entstanden: Ganz kurz vor Schluss hatte ich Angst, dass mir der Faden doch noch entgleitet, und so hing während der nächsten Wochen ein Zettel mit allen Handlungsschritten über meinem Schreibtisch, auf dem ich nach und nach das bereits Geschriebene durchstreichen konnte.

Wenn ich eine Geschichte mit vielen verschiedenen Handlungsparteien habe, deren Verhältnis untereinander oft wechselt, arbeite ich manchmal mit Schaubildern, um selber nicht aus den Augen zu verlieren, wer wer ist, aber das kommt nur selten vor.

Allerdings habe ich in letzter Zeit immer mehr darüber nachgedacht, dass eine strukturiertere Vorbereitung vielleicht den eigentlichen Schreibprozess beschleunigen und erleichtern könnte. Also wer weiß, vielleicht probiere ich demnächst ja noch etwas Neues aus… Der erste Entwurf des zweiten „Insel der drei Völker“ Bandes wird aber vermutlich nicht mehr davon profitieren – Er ist schon zu weit fortgeschritten.

Wie bereitet ihr eure Geschichten vor?

Eine schöne Woche noch!