Jetzt, wo mein Buch bereits ein Jahr lang durch die Hinterstraßen des Internets treibt ( hatte ich das eigentlich schon erwähnt? 😉 ), dachte ich mir, dass es doch mal an der Zeit wäre, genau diesen Zeitraum mal etwas näher zu betrachten und zu schauen, wie diese ganze Sache eigentlich für mich gelaufen ist. Also holt die Spiegel raus, Leute, es ist Zeit für ein bisschen Selbstreflexion.

Von einem Arbeitsstandpunkt aus gesehen ist das, was einen nach der Veröffentlichung am meisten beschäftigt natürlich das Marketing – und das ist in etwa so ein Gefühl, als müsste man mit einem kleinen Stöckchen eine Kokosnuss aufbrechen. In einem Video eines englischsprachigen Youtubers ist mir in diesem Zusammenhang mal das Bild eines Männchens, dass mit dem Kopf gegen eine Mauer schlägt, untergekommen – sehr passend, wie ich finde. Nichtsdestotrotz, man gibt immer sein Bestes. Hier einmal die Maßnahmen, die ich ergriffen habe und wie es gelaufen ist:

  1. Dieser Blog. Als eine Art begleitendes Medium ist auch dieser Blog natürlich eines der Mittel, mit denen ich versuche, meinem Buch mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Ich habe mir das letzte Jahr über Mühe gegeben, ihn so regelmäßig wie möglich zu führen ( Davon, dass dieser Beitrag nur mit viel Optimismus überhaupt noch am Montag hochgeladen wird, obwohl es eigentlich der Samstag sein sollte, nehmen wir jetzt einfach mal keine Notiz) und ihn abwechslungsreich zu gestalten ( Auch, dass das hier nun schon der dritte Beitrag ist, der den einjährigen Geburtstag des Buches thematisiert, wird von der Autorin gekonnt ignoriert ). Bedauerlicherweise hat er nur wenige Leser, wird seiner ursprünglichen Aufgabe also nicht ganz gerecht. Allerdings macht es mir großen Spaß, die kleinen Artikel zu verfassen und einfach ein wenig über Dinge zu schreiben, die für mich gerade Relevanz haben – also pfeifen wir mal bitte eben auf Aufmerksamkeit und geben diesem Format ein paar Spaß-Bonuspunkte 🙂
  2. Mein nächster Versuch, Leser zu erreichen, war damals, Blogger zu kontaktieren. Ich hatte das Netz bereits im Vorfeld der Veröffentlichung nach Buchblogs, die meinem Genre zu passen schienen, durchforstet. Ich habe bestimmt Stunden, ach was, Nachmittage, damit zugebracht, alte Beiträge zu lesen und abzuschätzen, ob dies eine passende Person sein könnte – nur um all das schnell wieder über den Haufen zu werfen. Entweder fühlte sich irgendetwas am Buchgeschmack der Blogger nicht ganz richtig an, oder sie wurden immer inaktiver, je länger ich sie beobachtete… auf die eine oder andere Weise realisierte ich schnell, dass ich auf diesem Weg nicht weiter kommen würde. Ich versuchte also einen anderen Trick: Bei meinen Recherchen war ich auf die Seite „Rezi-suche“ gestoßen, auf der sich sowohl Autoren als auch Blogger registrieren konnten. Ich fand die Idee damals klasse und konnte auch keine negativen Meinungen zu dem Konzept auf anderen Blogs finden, also probierte ich es aus. Anfangs war ich auch ziemlich begeistert – ich selbst habe eine ziemlich positive Bewertung hier auf dieser Seite geschrieben. Allerdings muss ich sagen, dass ich diese positive Meinung nach einiger Zeit revidieren musste. Ich bin zwar mit vielen Bloggern in Kontakt gekommen und habe viele Bücher verschickt, nach knapp einem Jahr ist daraus jedoch nur eine Rezension geworden. Keine besonders gute Bilanz.
  3. Wesentlich bessere Erfahrungen hatte ich da mit meinen Buchaktionen auf Lovelybooks. In der Leserunde, die ich im letzten Herbst veranstaltet habe, bin ich mit vielen Leuten ins Gespräch gekommen und habe wahnsinnig hilfreiches Feedback zu meinem Buch bekommen. Fehler, die mir selbst gar nicht aufgefallen waren, wurden mir freundlich vor Augen geführt, sodass ich sie für den nächsten Band notieren konnte. Die Interaktion mit den Lesern war einfach super, und ich halte es für eine Möglichkeit, die man als Autor unbedingt wahrnehmen sollte. Auch die Buchverlosung, die momentan läuft, ist auf gute Resonanz gestoßen. Auf jeden Fall sehr schön.
  4. Mein jüngster Versuch der Öffentlichkeitsarbeit ist mein Twitteraccount @FraukeMahlmann. Auch hier ist nicht sonderlich viel los, aber es ist auf jeden Fall ein gutes Erlebnis, im Internet auf weitere Autoren zu stoßen. Die kleine Community zu entdecken ist es definitiv wert gewesen. Und ich stehe was das angeht ja noch ganz am Anfang. 

Abgesehen davon habe ich viel Unterstützung von anderen Leuten erhalten wie zum Beispiel von Lehrern (https://frauke-maehlmann.de/welcome-back-everyone ) oder Freunden. Aber um ehrlich zu sein: Irgendwie habe ich schon fast wieder vergessen, dass ich ein Buch veröffentlicht habe. Jedenfalls ist das schon lange nicht mehr das erste, was mir durch den Kopf schießt, wenn ich schaue, was in meinem Leben so vor sich geht. Manchmal ist es in Gesprächen noch für eine kleine Überraschung gut, aber für die meisten um mich herum ist das alles zum Normalzustand geworden, denke ich. Und das ist wohl auch gut so.

Also, nach dem Blick zurück, lasst uns den Blick nach vorne richten, Auf Band zwei. Und nicht auf die Uhr, ich will heute noch ein paar Zeilen schaffen.

 

Eine schöne Woche euch allen!