Wörter puzzeln, Wörter drehen,
bis sie Künstlern ähnlich sehen,
Wörter basteln, neu erfinden,
ohne dass sie dabei schwinden
Dichten, sagt man, dass ist schwer –
und ich glaub`es immer mehr.
Sehe fremde Zungen tanzen,
sehe andre Geister denken
wenn sie, ohne Firlefanzen,
Reim um Reim um Reim ausschenken.
Fühle, meine Fingerkuppen
sind zu taub, um so zu schaffen,
trotz dem, dass sie sich bei jedem
kleinen Funken Licht aufraffen.
Fühle, so wie diese schreiben, diese Sätze, dieser Takt
diese Kraft, mit der es einen
sonst nur bei großen Wellen packt,
kann ich nicht dichten, auch nicht schreiben,
kann nur mit meinen blassen Farben
an einer Mischmaschine bleiben.
Aber Wörter, Wörter hab`ich,
Wörter habe ich zu Hauf
und so lange, wie sie bleiben,
schreibe ich sie weiter auf.
Schreib für mich und schreib für`s Schreiben,
schreib für jeden, dem`s gefällt,
denn es gibt zu viele Dichter,
doch auch eine große Welt.
Mit der Zeit, da findet Tinte
eine Form, die zu ihr passt,
keine Angst, es wird sich fügen,
wenn ihr sie nur fließen lasst.
So, da bin ich wieder! Nur kurz, aber besser als nichts. Viel Spaß mit diesem kurzen Gedicht, und eine schöne Zeit!